Sedation
Obgleich endoskopische Untersuchungen in der Regel nicht schmerzhaft sind, werden sie doch von einigen Patienten als unangenehm und belastend empfunden. Wir bieten jedem Patienten die Möglichkeit, die Magen- oder Darmspiegelung in tiefer Entspannung zu „verschlafen“(Sedation).
Die Wahl des Beruhigungsmittels (Dormicum, Propofol), die Dosierung und somit die Tiefe der Sedation bzw. Narkose ist abhängig von Art und Dauer der Untersuchung, eventuell gegebener Begleiterkrankungen und wird individuell angepasst („soviel wie nötig, so wenig wie möglich“).
Der Wunsch einer Sedation wird im Vorgespräch vereinbart (hierfür ist eine schriftliche Einwilligung erforderlich), kann allerdings auch noch unmittelbar vor oder während der Untersuchung geäußert werden.
Während der Untersuchung werden von einer zusätzlichen, speziell geschulten medizinischen Fachangestellten Atmung und Kreislauf des schlafenden Patienten kontinuierlich überwacht und dokumentiert. Die Nachbeobachtung erfolgt in einem separaten Aufwachraum. Der Arzt überzeugt sich in einem Abschlussgespräch davon, dass der Patient wieder vollständig wach und orientiert ist. Auch wenn das subjektive Befinden nach der Untersuchung gut, meist sogar völlig unbeeinträchtigt ist, ist es zwingend erforderlich, dass Sie von einer erwachsenen Person abgeholt und nach Hause begleitet werden, um Komplikationen zu vermeiden (z.B. Sturzgefahr). Alternativ können sie ein Taxi nehmen, wenn Sie der Taxifahrer bis an die Haustür bringt.
Der Gesetzgeber hat für den Fall einer Sedierung sehr eindeutige Regeln ohne individuellen Ermessensspielraum erlassen. Es darf bis zu 24 Stunden nach der Sedierung kein Fahrzeug gelenkt, keine gefährliche Maschine bedient oder ein Geschäft von größerer Tragweite getätigt werden. Die betroffene Person wird als geschäfts- und fahruntüchtig eingestuft.